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Der Dax DE0008469008 strebt am Mittwoch weiter nach oben in Richtung seiner Bestmarke.

08.05.2024 - 10:03:26

Frankfurt Eröffnung: Dax zieht weiter in Richtung Rekordhoch

Der deutsche Leitindex legte am Morgen 0,33 Prozent auf 18 491,07 Punkte zu, mitunter angetrieben von einem Kurssprung bei der Aktie von Siemens Energy DE000ENER6Y0. Allgemein machte zur Wochenmitte die Berichtssaison wieder die großen Schlagzeilen.

Für den Dax bahnt sich der vierte Gewinntag in Folge an. Nach dem schwachen April ist der Leitindex verheißungsvoll in den Mai gestartet, auch wenn dieser eigentlich als schwacher Börsenmonat gilt. Zum Rekordhoch von 18 567 Punkten fehlen dem Dax nur noch weniger als 100 Punkte. Zuletzt hatte der Index mit den 21- und 50-Tage-Linien zwei weitere bedeutende Indikatorlinien im Chart hinter sich gelassen.

Schwache Zahlen zur deutschen Industrieproduktion im März bremsten am Mittwoch das Interesse der Anleger an Aktien nicht. Entsprechend konnte auch der MDax DE0008467416 0,90 Prozent auf 26 801,46 Punkte zulegen. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx EU0009658145 ging es derweil etwas moderater um 0,30 Prozent nach oben.

In einer Flut an Quartalsberichten fiel vor allem Siemens Energy DE000ENER6Y0 auf mit einem Kurssprung um mehr als zehn Prozent. Der Energietechnik-Konzern erhöhte nach einem starken zweiten Geschäftsquartal seine Jahresprognose. Nach zahlreichen Gewinnwarnungen, die es zuletzt gab, sendet das Unternehmen damit wieder bessere Nachrichten. Für das Sorgenkind, die Windkrafttochter Gamesa, steht außerdem der Sanierungsplan. Mit einem Hoch seit fast einem Jahr schloss die Aktie weite Teile einer im Juni 2023 entstandenen Kurslücke.

Auch die 3,6 Prozent höheren Aktien von Fresenius DE0005785604 gehörten zu den Stützen für den Dax. Sie erreichten ihren höchsten Stand seit September 2023. Dank der Medizintochter Kabi erhöhte der Gesundheitskonzern nach einem starken Jahresauftakt seine Prognose. Laut Analyst James Vane-Tempest von Jefferies Research gibt dies Zuversicht für den Rest des Jahres, auch wenn der Markt die bisherigen Leitlinien bereits als konservativ angesehen habe.

Positiv entwickelten sich auch die Aktien von Henkel DE0006048432 und Munich Re DE0008430026, die nach den Zahlen jeweils etwas mehr als ein Prozent zulegten. Aus dem Autosektor jedoch kamen von Continental DE0005439004 und BMW DE0005190003 die schlechten Nachrichten, wie die Kursverluste von einem respektive 4,3 Prozent zeigten. Nach einem schwachen Jahresstart endete bei dem Zulieferer Continental eine mehrtägige Kurserholung. BMW hat im ersten Quartal von einer überraschend niedrigen Marge berichtet.

Im MDax verbuchten die Aktien von Jenoptik DE000A2NB601, Puma DE0006969603 und Knorr-Bremse DE000KBX1006 nach den Zahlen relativ große Kursgewinne, die von vier bis acht Prozent reichten. Vor allem Jenoptik überzeugte mit einem Gewinnsprung im Auftaktquartal. Baader Bank-Experte Peter Rothenaicher sprach von einer überraschend starken operativen Profitabilität des Technologieunternehmens.

Mit Bechtle DE0005158703 und SMA Solar DE000A0DJ6J9 gab es im Index mittelgroßer Werte aber auch zwei große Verlierer, wie Kursrutsche um 3,8 beziehungsweise 5,7 Prozent zeigen. Beim größten Indexverlierer, dem Wechselrichter-Hersteller SMA, hat die schleppende Nachfrage als Folge voller Kundenlager das Wachstum gebremst. Auch der IT-Dienstleister Bechtle bekam im ersten Quartal die Zurückhaltung seiner Kunden zu spüren.

Unter den SDaxDE0009653386-Werten gab es für die Titel von Auto1 DE000A2LQ884 ein Kursfeuerwerk um 17,5 Prozent. Sie knüpften damit an ihre Vortagsgewinne an, nachdem der Gebrauchtwagenhändler seine diesjährige Gewinnprognose erhöhte. Mit dem erstmaligen Sprung über die 6-Euro-Marke seit Anfang Januar steuerte der Kurs das bisherige Jahreshoch an. SAF-Holland DE000SAFH001 dagegen verloren prozentual zweistellig an Wert.

Aber auch abseits der Berichtssaison gab es kursbewegende Nachrichten. Die Aktien von Borussia Dortmund DE0005493092 zogen nach dem Einzug ins Champions-League-Finale um 6,6 Prozent an. Laut einem Händler fließen damit 15,5 Millionen Euro auf das Konto des Fußballclubs.

@ dpa.de